Bei Menschenhandel macht jemand einer Frau oder einem Mann falsche Versprechungen, um sie oder ihn dazu zu bringen, eine bestimmte Arbeit oder Prostitution zu leisten. Dabei werden Täuschung, Drohungen oder verschiedene Formen von Zwang und Gewalt eingesetzt. Manchmal wird auch eine Liebesbeziehung vorgetäuscht. Das Geld, das verdient wird, muss zum großen Teil abgegeben werden.
Wir beraten und betreuen vor allem bei diesen beiden Formen von Menschenhandel:
- Menschenhandel zum Zweck der sexuellen Ausbeutung und Zwangsprostitution
- Menschenhandel zum Zweck der Arbeitsausbeutung
Wir beraten auch Personen, die Opfer der sogenannten "Loverboy-Methode" geworden sind. Bei "Loverboys" handelt es sich um Männer, die Mädchen und junge Frauen durch eine Liebesbeziehung an sich binden, sie psychisch abhängig machen und dann in die Prostitution zwingen.
Unter dem untenstehenden Link "Jasmins Geschichte" erfahren Sie mehr darüber.
Wenn Sie selbst von Menschenhandel betroffen sind, helfen wir Ihnen! Wenn Sie sich Sorgen machen um jemand anderen, beraten wir Sie gern.
Wir beraten Betroffene, Angehörige und/oder Dritte unabhängig von ihrer Nationalität: Deutsche, EU-Bürger*innen, Drittstaatler*innen und Frauen im Asylverfahren.
Das Fallbeispiel von "Esosa" (s.u.) gibt mehr Einblicke darüber.
Wir bieten
- Kostenlose Beratung, persönlich im FIZ oder telefonisch. Sie können auch anonym bleiben.
- Bei Bedarf sichere Unterbringung und Versorgung
- Schaffung von Sicherheit
- Klärung finanzieller Fragen
- Klärung ausländerrechtlicher Fragen
- Bei Bedarf Unterstützung im Asylverfahren
- Beratung und Unterstützung, wenn Sie keinen Aufenthaltstitel in Deutschland haben. Sie können auch anonym bleiben.
- Begleitung zur Polizei, im Ermittlungs- und Strafverfahren und vor Gericht
- Vermittlung eines Rechtsanwalts, einer Rechtsanwältin
- Unterstützung beim Aufbau von Lebensperspektiven
- Bei Bedarf: Hilfe bei Rückkehr ins Herkunftsland
Fallbeispiel Loverboy: Jasmins Geschichte
Fallbeispiel Menschenhandel: Esosas Geschichte
Interview im SWR zum Thema Menschenhandel: Prostitution statt Schulbesuch
Interview im KiP-Radio mit einer FiZ-Aktivistin: Von Betroffene von Menschenhandel zur Unterstützerin (s. Download)
Wir sprechen Deutsch, Englisch, Französisch, Griechisch, Italienisch, Spanisch, Thailändisch, Tigrinya und Rumänisch.
Für andere Sprachen können wir Dolmetscherinnen dazu nehmen.
Informationen in anderen Sprachen finden Sie oben rechts auf dieser Seite.
Weitere Hilfen und Informationen...
Für Betroffene von Menschenhandel und für Frauen in der Prostitution, besonders im Fall von Gewalt oder Ausbeutung:
- Bleib Safe – Informationen für Prostituierte in Baden-Württemberg
- Hilfetelefon – Gewalt gegen Frauen
- „Wir helfen Ihnen …“ – Informationen in verschiedenen Sprachen
Andere Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel in Baden-Württemberg:
Weitere Fachberatungsstellen für Betroffene von Menschenhandel deutschlandweit: